→ Qellennachweise und Anmerkungen

home

 

Zahlen, Zahlen, Zahlen ...

Letzte Letzte Aktualisierung: 12/2017. Zahlen gelten für Deutschland (falls nicht anders angegeben)


Einwohnerzahl Deutschland: 82,8 (12/2016) Quelle

Davon Ausländer (ausschließlich ausländischer Staatsangehörigkeit): 10,034 Mio (31.12.2016) Quelle

Einwohner mit Migrationshintergrund (hierzu zählen alle Ausländer sowie alle Deutschen, die nach 1955 auf das Gebiet der heutigen Bundesrepublik zugewandert sind oder mindestens einen nach 1955 zugewanderten Elternteil haben): 18,6 Mio (31.12.2016) Quelle

Infografik: In Deutschland leben so viele Menschen wie noch nie | Statista


Kinder unter 18 in Familien: 13,31 Mio (2016) - Zum Vergleich 2012: 12,9 Mio Quelle

Neugeborene pro Jahr: 673.544 (2012) 792.000 (2016) Quelle

Migrationshintergrund: 36% der Kinder unter 5 Jahren (Ende 2015) Quelle

Geburten in Deutschland


Erwerbstätige: 44,6 Mio (10/17). Erwerbstätige sind Personen im Alter von 15 Jahren oder älter, die einer auf wirtschaftlichen Erwerb gerichteten Tätigkeiten nachgehen, unabhängig von der Dauer der tatsächlich geleisteten oder vertragsmäßig zu leistenden Arbeitszeit. Quelle

Erwerbstätigenquote nach Geschlecht: 78,0 % der Männer, 70,6 % der Frauen zwischen 15 und 64 Jahren (2016). Zum Vergleich 2006: 72,7 % (Männer), 61,4 % (Frauen). Frauenanteil an allen Erwerbstätigen: 46,5%. (2006: 45,2). Quelle

EU-Vergleich: zweithöchster Wert nach Schweden (80 %). EU-Durchschnitt: 69 %. Während die Erwerbstätigenquote in Deutschland seit 2005 (69 %) stetig anstieg, hat sich die EU-weite Quote kaum verändert (2005: 68 %) Quelle

Erwerbstätigenquote im Alter (65-69) (2016): 15,4 % (2006: 6,6 %) Quelle

*** Stand 28.11.2017

Erwerbslose: 1,6 Mio = 3,7 % der Erwerbspersonen (10/17) Quelle

Arbeitslose: 2,368 Mio = 5,5 % der Erwerbspersonen (11/17) – „Erwerbslose“ sind – nach den Kriterien der Internationalen Arbeitsorganisation – Menschen, die bisher nicht gearbeitet haben, aber aktuell eine Erwerbsarbeit aufnehmen wollen – wobei deren Umfang keine Rolle spielt. Als „arbeitslos“ gilt dagegen – nach den Kriterien der Bundesagentur für Arbeit – wer aktiv eine versicherungspflichtige Beschäftigung sucht, deren Umfang über 15 Wochenstunden liegt. Zu den Arbeitslosen werden also auch Teilzeitbeschäftigte mit weniger als 15 Wochenstunden gerechnet, sofern sie eine Tätigkeit von über 15 Wochenstunden anstreben. Quelle

gemeldete offene Stellen: 0,772 Mio (11/2017) Quelle

*** Stand 29.11.2017

Langzeitarbeitslose 905.000 (Nov. 2017) Quelle

Unterbeschäftigte. Als „unterbeschäftigt“ gilt (nach dem Konzept der International Labor Organization), wer zwar erwerbstätig ist, aber den Wunsch nach mindestens einer Wochenstunde Mehrarbeit äußert und für diese auch zur Verfügung steht.
Trotz der klaren Definition ist der Wert von Statistikern schwer zu fassen: Das Statistische Bundesamt weist für 2015 auf Basis des Mikrozensus 2,7 Mio. Unterbeschäftigte aus, also 6,8 Prozent der Erwerbstätigen. Quelle Auf Basis des SOEP (Sozioökonomisches Panel) dagegen ergibt sich eine Zahl von 4,8 Mio., und damit 12,3 Prozent der Erwerbsbevölkerung. Quelle Ein Erklärungsversuch für die diskrepanten Zahlen findet sich in einer Publikation des DIW.

„Stille Reserve“: 1,0 Mio (2016). Personen in Stiller Reserve haben ebenso wie die Erwerbslosen überhaupt keine Arbeit, sind jedoch nicht als arbeitslos gemeldet. Sie würden sich jedoch generell eine Erwerbstätigkeit wünschen und wären auch unter bestimmten Bedingungen bereit, diese aufzunehmen.
Insgesamt könnten demnach also, je nach Quelle, 5,4 bis 7,5 Mio Menschen (mehr) arbeiten - Summe aus Erwerbslosen, Unterbeschäftigten und Personen in Stiller Reserve = ungenutztes Arbeitskräftepotential. Quelle

*** Langzeitarbeitslose

Überbeschäftigte: Überbeschäftigt im Sinn der Bundesagentur für Arbeit ist, wer seine Arbeitszeit reduzieren möchte und dafür entsprechend auf Verdienst verzichten würde. Wie bei der Zahl der UNTERbeschäftigten gehen auch hier die verfügbaren Zahlen weit auseinander: Das Statistische Bundesamt kommt für 2015 auf Basis des Mikrozensus auf 1 Mio Überbeschäftigte (2,5 % der Erwerbstätigen). Quelle Auf Basis des SOEP (Sozioökonomisches Panel) dagegen ergibt sich für das Jahr 2014 eine Zahl von 19,9 Mio., und damit 50,1 % der Erwerbsbevölkerung. Quelle Ein Erklärungsversuch für die diskrepanten Zahlen findet sich in einer Publikation des DIW.

Art der Beschäftigung: Abhängig (d.h. sozialversicherungspflichtig) Beschäftigte: 31,93 Mio (3/17) Quelle

Selbständige und mithelfende Familienangehörige: 4,3 Mio (III/2017). Quelle Davon 2,31 Mio Selbstständige ohne weitere Mitarbeiter (Solo-Selbständige). (2016) Zum Vergleich 2000: 1,84 Mio. Quelle

Im öffentlichen Dienst in Deutschland gab es im Jahr 2016 rund 3,19 Millionen Vollzeit- und 1,5 Millionen Teilzeitbeschäftigte. Quelle

Beamte (Bund und Länder): 1,672 Mio (2016). Quelle

Empfänger von Arbeitslosengeld II (ALG) II = Hartz IV: 6,237 Mio (Nov. 2017). Davon 4,277 Mio erwerbsfähig, 1,699 Mio nicht-erwerbsfähig (z.B. Kinder und Jugendliche, die mit ALG-II-Empfängern in einer Bedarfsgemeinschaft leben). - Nicht alle Arbeitslose sind Hartz-IV-Empfänger, ca. ein Drittel von ihnen bezieht Arbeitslosengeld I. Umgekehrt sind aber auch nur knapp die Hälfte der erwerbsfähigen Hartz-IV-Empfänger arbeitslos. Die anderen können etwa einen Minijob haben oder so wenig verdienen, dass ihr Einkommen nicht zum Lebensunterhalt ausreicht (sog. "Aufstocker").

*** ALG II - Stand 28.11.2017

Beschäftigte in Teilzeit (2016) Quelle : Mit mehr als 20 Wochenstunden: 3,6 Mio = 9,7 %; weniger als 20 Wochenstunden: 4,8 Mio = 13 %.
Insgesamt sind - unter Einrechnung der Minijobber (s.u.) 15,3 Mio in Teilzeit beschäftigt (2016), also 39 % der Erwerbstätigen. Zum Vergleich 1991: 6,3 Mio Teilzeitbeschäftigte = 18 der Erwerbstätigen. Quelle
Teilzeitquote bei Frauen: 46,5 % , bei Männern 9,4 % (2016)

*** Teilzeitquote im zeitlichen Verlauf

Hinter dem Anstieg der Teilzeitbeschäftigung verbirgt sich gleichzeitig ein Rückgang der unfreiwilligen Teilzeitbeschäftigung. 2008 wünschten sich noch 23 % Frauen und 33 % der Männer, die Teilzeit arbeiteten, eigentlich mehr Arbeitsstunden, 2014 waren es 13 % der Frauen und 24 % der Männer (siehe Grafik Quelle )

Teilzeitquote von Männern und Frauen mit minderjährigen Kindern im Haushalt (2015): Männer 5,8%, Frauen 67,7% Quelle

15 % der Väter, die im Jahr 2016 in Teilzeit beschäftigt waren, gaben als Grund für die Reduzierung ihrer Arbeitszeit die Betreuung von Kindern an. Quelle

*** Teilzeitbeschäftigung nach Geschlecht

Durchschnittliche Arbeitszeit bei Vollarbeit: 41-43 h (je nach Datenquelle). Laut Statistischem Bundesamt: 41,7 Wochenstunden für Vollzeitkräfte, 19,7 h für Teilzeitkräfte (2015). Quelle

24 % der Männer und 9 % der Frauen geben tatsächliche Arbeitszeiten von über 48 Wochenstunden an. (Arbeitszeitreport Deutschland 2016 der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Quelle)

Arbeitsvolumen gesamt 58.894 Milliarden (2015) Quelle

Arbeitsvolumen – Geleistete Arbeitsstunden je Erwerbstätigen (2015) Quelle

Überstunden: 1729 Mio, davon 947 Mio unbezahlt (2016) = 2,9 % des gesamtwirtschaftlichen Arbeitsvolumens. Quelle

Schichtarbeit: 80 % der abhängig Beschäftigten arbeiten üblicherweise im Zeitraum zwischen 7 und 19 Uhr. Etwa 8 % haben versetzte Arbeitszeiten zum Beispiel mit festen Früh- oder Spätschichten, 7 % arbeiten in Wechselschicht mit Nachtanteilen oder in Dauernachtschicht und 5 % arbeiten in Wechselschicht ohne Nachtarbeit.
Wochenend-Arbeit: Jeder fünfte Beschäftigte (20 %) arbeitet regelmäßig 4 samstags, aber nicht sonn- oder feiertags, und fast ein Viertel (24 %) der Beschäftigten arbeitet regelmäßig (auch oder nur) sonn- beziehungsweise feiertags (vgl. Abb. 3.11).5 Insgesamt arbeiten 43 % der abhängig Beschäftigten regelmäßig, das heißt mindestens einmal im Monat, am Wochenende.
(Arbeitszeitreport Deutschland 2016 der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Quelle)

Geringfügig Beschäftigte (Minijobber): 7.505.600 (9/17). Davon 2.798.600 (37 %) in einem Nebenjob beschäftigt. Quelle

„Arbeitnehmerüberlassung“ (Zeitarbeit oder Leiharbeit): 650.000 Leiharbeitnehmer (IV/2014). Quelle

Atypische Beschäftigung (Teilzeitbeschäftigungen mit 20 oder weniger Arbeitsstunden pro Woche, befristete Beschäftigung oder Zeitarbeitsverhältnisse): 7,65 Mio (2016) = 21 % aller Erwerbstätigen. Quelle

Beschäftigte 65-69 Jahre: 964.000 = 9,6 % der altersentsprechenden Erwerbsbevölkerung. (zum Vergleich 2002: 4,2 %). Davon ca. 33.000 Beschäftigte, die infolge der Anhebung des Rentenalters das Regelalter des Renteneintritts noch nicht erreicht hatten (diese Zahl wird zukünftig stark steigen). Quelle

Niedriglohnquote: 21,4 % (2014 - Westen: 19,3%, Osten 34,5). Niedriglohn liegt vor, wenn der Verdienst eines Beschäftigten kleiner ist als zwei Drittel des Medianverdienstes, also des mittleren Verdienstes aller Beschäftigten (2014: 10,00 Euro pro h brutto). Quelle

„Unbereinigter Gender Pay Gap“ (prozentualer Unterschied im durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von Frauen und Männern): 21 % (2016). Zum Vergleich 2006: 23% - Quelle

„Bereinigter Gender Pay Gap“ (Unterschied zwischen weiblichen und männlichen Beschäftigten mit gleichem Beruf, vergleichbarer Tätigkeit und äquivalentem Bildungsabschluss): 6 % (2014). Dabei ist jedoch zu bedenken, dass der bereinigte Gender Pay Gap nicht zwangsläufig den Tatbestand der Diskriminierung abbildet, da er zusätzliche Einflussfaktoren nicht berücksichtigt, namentlich familienbedingte Erwerbsunterbrechungen mit damit einhergehender unterschiedlicher Berufserfahrung. Quelle

Krankenstand 11,3 Tage (Anf. 2017). Den höchsten Krankenstand in der gesetzlichen Krankenversicherung gab es 1995 mit 5,07 %, der niedrigste bestand 2007 (3,22 %), aktuell (2016) liegt er bei 4,28 %. Quelle

***

Krankenstand und Arbeitslosigkeit Quelle

Durchschnittliches Renteneintrittsalter (tatsächliches Renteneintrittsalter, also sowohl wegen Alter als auch wegen verminderter Erwerbsfähigkeit) 61,7 Jahre (Männer), 61,9 Jahre (Frauen) (2016). Zum Vergleich 2000: 58,6 Jahre (M) / 58,7 Jahre (F) Quelle